Over onsKlantenportaal
Aanmelden

13.06.2023

Novellierung der F-Gas-Verordnung ist unrealistisch und zu optimistisch

TC_NEWS_IMG_NEWS

20. europäische RACHP-Konferenz in Mailand: Der diskutierte F-Gas-Ausstieg ist unrealistisch und zu optimistisch, so der Generaldirektor der Gesellschaft "European Partnership for Energy and the Environment" (EPEE) Russell Patten. In seiner Rede auf der Konferenz gab Patten zu, dass ein Verbot von HFKW nicht länger das Thema sei. "Letztendlich geht es um die Übergangszeit und ob es Alternativen gibt. Der Kern der Sache liegt vor allem darin, wie die Verordnung finalisiert und umgesetzt wird", zitiert die Cooling Post den Generaldirektor Patten.

Studie im Auftrag von EPEE bekräftigt Aussage von Patten

Seine Bedenken werden durch eine unabhängige Studie gestützt, die im Auftrag von EPEE vom Berater und F-Gas-Experten Ray Gluckman durchgeführt wurde und zu ganz anderen Standpunkten kommt, als im AnaFgas-Modell der Europäischen Kommission.

Patten hob zwei Kernpunkte der unabhängigen Überprüfung hervor: Die von der Kommission für 2024, 2027, 2030 und 2033 vorgeschlagenen Kürzungen sind unrealistisch und basieren auf zu optimistischen Annahmen über die Geschwindigkeit des Technologieübergangs zu Gasen mit niedrigerem Treibhauspotenzial. Ebenso wird die Menge an HFKW, die für die Wartung vorhandener Anlagen erforderlich ist, falsch eingeschätzt.

Zweitens würden mit den von der Kommission vorgeschlagenen Kürzungen in diesem Zeitraum auch nicht genügend HFKW vorhanden sein, um die Einführung der Wärmepumpen zu unterstützen. Wir rechnen mit 60 Millionen Wärmepumpen bis 2030. Mit ein bisschen HFKW wird das nicht passieren. Wir müssen pragmatisch Handeln, so die Aussage von Patten.

Online-Shop: DAIKIN Altherma M HW

weiter

Einführung der Wärmepumpe vorantreiben

Ebenso wurde angebracht, dass die Modellierung energiebedingter Emissionen zusätzliche Erkenntnisse lieferte, die im AnaFgas-Modell nicht verfügbar waren. Insbesondere übersteigt die Menge der durch die Dekarbonisierung des Heizens mit Wärmepumpen vermiedenen CO2-Emissionen die geringen Mengen an HFKW-Emissionen dieser Wärmepumpen bei weitem.

Russell Patten betonte, dass es wichtiger sei, die Geschwindigkeit der Einführung der Wärmepumpe zu maximieren, als eine „unrealistische Geschwindigkeit“ des Kältemittelwechsels zu erzwingen.

„Wir fordern nicht 10 bis 20 Jahre, sondern zwei, drei, vier Jahre“, so Patten.